Zum Welttag des Hörens am 3. März möchten wir Sie dazu ermutigen, Ihr Hörvermögen aktiv zu schützen und im Fall einer bereits vorhandenen Schwerhörigkeit ohne Vorbehalte Maßnahmen zur Verbesserung zu ergreifen.
Ab 50 Jahren lässt unser Gehör oft deutlich nach – in vielen Fällen schleichend, manchmal sogar jahrelang unbemerkt – und unbehandelt. Laut der aktuellen EuroTrak Germany. Befragung hat ein Drittel (33%) der 50 – 60 Jährigen noch nie einen Hörtest gemacht, bei 24 Prozent liegt der letzte Hörtest mehr als fünf Jahre zurück.
Erfahren Sie im Video von Dr. Jan Löhler, wie Schwerhörigkeit im Alter oftmals schleichend, manchmal auch jahrelang unbemerkt und dadurch unbehandelt bleibt.
Oft beginnt eine Hörminderung mit Kleinigkeiten, und mündet darin, dass es immer häufiger zu Missverständnissen kommt. Wird man dann nicht langsam tätig, sind Rückzug und sogar Isolation nicht selten die Folge einer unversorgten Hörminderung.
Warnsignale für vermindertes Hören sind häufig Aussagen wie:
- „Mein/e Partner/in nuschelt so sehr.“
- „In Gesellschaft reden so viele Menschen durcheinander, dass man nichts mehr verstehen kann.“
- „Die Kinder heute sprechen nicht mehr deutlich.“
- „Ich muss ständig nachfragen.“
- „Meine Kinder sagen, dass ich auf die gestellten Fragen immer falsch antworte“
- „Ich höre alles, aber ich verstehe es nicht“
Wenn das Hören anstrengend wird, leidet die Seele
Hörverlust steht häufig im Zusammenhang mit einer Reihe von Folgeerkrankungen, den sogenannten Komorbiditäten, bis hin zu Depressionen. Deshalb ist die mentale Gesundheit einer der Themenschwerpunkte zum Welttag des Hörens 2024.
Psychische Gesundheit ist eine wesentliche Voraussetzung für das Wohlbefinden. Der positive Einfluss des guten Hörens auf die emotionale und psychologische Lebensqualität ist wissenschaftlich untersucht (WHO 2021): Ein intakter oder gut versorgter Hörsinn fördert soziale Fähigkeiten. Hören ist eine wichtige Voraussetzung für zwischenmenschliche Interaktionen und Teilhabe – ob im Beruf oder Privatleben. Es stärkt die Resilienz und macht Menschen weniger anfällig für mentale Erkrankungen. 96 % der Hörgeräte-Träger berichten laut der aktuellen EuroTrak Germany–Befragung von einer höheren Lebensqualität. Sie haben offenbar ein positiveres Selbstbild.
Wer trägt die Kosten für die Hörsystem-Versorgung?
Gesetzlich Krankenkassen erstatten bei Anspruch auf eine Hörsystem-Versorgung, bis zu 685 Euro pro Hörgerät. In bestimmten Fällen kann sich die Kostenübernahme auf 840 Euro erhöhen. Damit erhalten Versicherte eine optimale Hörsysteme-Versorgung auf dem aktuellen Stand der Technik. Darüber hinaus wir die Anpassung, das Testen der Geräte sowie die laufende Wartung und Reparaturarbeiten von der Krankenkasse übernommen.